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in sehr guter Freund hatte mich im Sommer 2020 während unserer Kreativwoche in den Bergen gefragt, wie ich denn meinen Kunststil bezeichnen würde. Bis zu diesem Tage hatte ich noch überhaupt nicht daran gedacht, meine Bilder in irgendeine Kunstrichtung zu schieben.
Ich male einfach. Ich male, was mir in den Sinn kommt. Das Thema „Tiere“ ist festgesetzt. Aber nicht überlegt. Nicht ausgedacht. Nicht geplant. Ich mag Tiere einfach. Ich finde sie faszinierend. Schön. Wichtig. Sie gehören in diese Welt. Sie gehören zu uns. Oder wir zu ihnen. So kam es aus meinem Innersten heraus, seit Jahrzehnten ausschließlich Tiere zu malen. Einfach so. Ich überlege mir kein Bild. Die Idee dafür ist einfach da. Irgendwann. Plötzlich. Im Alltag. Im Auto. Bei einem Spaziergang mit meinem Hund. Beim Fotografieren. Im Wald. Auf einem Ruderboot sitzend. Bei Ruhe. Bei Lärm. Bei Musik. Während einer Tierdokumentation. Ich beschäftige mich gerne mit der Tierwelt. Dabei habe ich es nicht gelernt – weder die Zoologie, noch das Zeichnen. Studiert habe ich Geschichte. Gearbeitet habe ich ein paar Jahre beim Fernsehen. Nun widme ich mich der Kunst. Und den Tieren. Ich male sie auf meine Art und Weise, in verschiedenen Techniken, wie es mir eben in den Sinn kommt.
So kamen wir also, dieser Freund und ich, zwischen Roman, Gedichten, Skizzen und Zeichnungen, während langer Nächte und nachmittaglichen Wanderungen schließlich auf den Namen „Animal Pop“: Flächige Bilder, bunte Farben und Tiere, ihrem natürlichen Lebensraum entrissen und in eine unwirkliche und menschlich gemachte Umgebung eingefügt. Ein bißchen was von „Pop Art“, ein bißchen was von mir.
Dabei möchte ich zeigen, wie einzigartig und besonders Tiere sind, welche Farben und Formen es in der Tierwelt gibt – und wie schützenswert diese für uns sein sollte. So besteht in der „Animal Pop“ vielleicht die Absicht, Kunst und Leben zu vereinen. Die Kunst und das Tier. Der Mensch und das Tier. Der Mensch und die Kunst. Alles ist Kunst. Alles ist Leben. Leben ist wertvoll. Kunst kann es auch sein. Kunst kann Ware sein. Das Tier sollte es nicht sein.
Während das Verlangen nach Konsum größer wird, entwickelt sich aber auch gleichzeitig ein neuer Sinn für unsere Welt, für unsere Natur, für unsere Tiere und Pflanzen. Diesen gilt es zu schärfen. So können Mensch und Tier nicht getrennt werden. Der Mensch kann nicht ohne das Tier. Aber das Tier kann vor allem nicht ohne uns. Deshalb sollten wir Tiere nicht als Konsumgüter sehen. Sie sind keine Suppendosen, die wir unendlich nachbestellen können. Wir sollten sie achten und schützen. Zuerst einmal kennenlernen. Vielleicht kann ich mit „Animal Pop“ dazu einen kleinen Beitrag leisten. Hoffentlich.
Hierzu unterstütze ich die beiden Tierschutzorganisationen „World Wild Fund For Nature“ (WWF) und die „Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz“ (ZGAP).